In unserer Landschaft hat das Angebot an Blüten und Kleinstrukturen stark abgenommen, insbesondere durch die industrialisierte Landwirtschaft mit einem maßlosen Einsatz von Dünger, Herbiziden und Pestiziden. Erschreckende Bestandseinbrüche und das Aussterben einiger Wildbienenarten sind die Folge. So wurden in Deutschland 52,6 % der Bienenarten in die „Rote Liste“ aufgenommen.
Maßnahmen zur Erhaltung und Förderung der Wildbienen sind dringend notwendig. Private und öffentliche Gärten und Parks haben ein hohes Potential für die Schaffung oder Aufwertung von Wildbienen-Lebensräumen. So hat der ÖDP Bezirksvertreter für Kirchhellen, Volker Fockenberg, in seinem Garten am 16. Juni die 66. Bienenart nachgewiesen. Es handelte sich um ein Männchen der Luzerne-Sägehornbiene (Melitta leporina).
Verwandeln auch Sie Ihren Garten oder Balkon in ein Wildbienenparadies! Volker Fockenberg hat dazu einige Pflanzentipps zusammen gestellt:
Echium vulgare – Gewöhnlicher Natternkopf
Wichtige Nährpflanze für erstaunlich viele Wildbienen; ausschließliche Futterpflanze der Mauerbiene Osmia adunca.
Campanula – Glockenblumen
Glockenblumen sind bei vielen Bienenarten äußerst beliebt. Unverzichtbar für spezialisierte Scherenbienen-Arten (Chelostoma rapunculi, Chelostoma distinctum, Chelostoma campanularum) und der Glockenblumen-Sägehornbiene (Melitta haemorrhoidalis).
Tanacetum vulgare – Rainfarn
Lieblingspflanze der Buckel-Seidenbiene (Colletes daviesanus). Wird aber auch von anderen Korbblütler-Spezialisten wie der Gewöhnlichen Löcherbiene (Heriades truncorum) besucht.
Lathyrus latifolius – Breitblättrige Platterbse, Stauden-Wicke
Charakteristischer Besucher ist die Platterbsen-Mörtelbiene (Megachile ericetorum).
Stachys byzantina – Woll-Ziest
Nahrungspflanze und auch Lieferant von Baumaterial für die Garten-Wollbiene (Anthidium manicatum).